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Ausflug nach Speyer
Was haben eine Raumfähre, ein Krokodil und ein Unterseeboot und gemeinsam?
Das wollten die Oldtimerfreunde erkunden und haben dazu das Technikmuseum in Speyer besucht; denn dort stehen neben vielen anderen diese drei Objekte mit Seltenheitswert.
Um zu der riesigen Sammlung einen raschen Überblick zu bekommen, war eine sachkundige Führung organisiert worden. Als sich herausstellte, dass es sich beim Museumsführer nicht nur einen rüstigen Rentner mit Technik-Begeisterung, sondern auch um einen ehemaligen Kampfpiloten mit Schleudersitz-Erfahrung handelte, wurde die Vorstellung der Highlights zu einer mitreißenden Präsentation. Statt der vorgesehen zwei Stunden wurden daraus unversehens doppelt so viele.
Natürlich verschob sich das Interesse etwas in Richtung Luft- und Raumfahrt. Aber die Objekte mussten wir gesehen und die Geschichten dazu gehört haben.
Wir konnten z.B. sehen, mit welchem Doppeldecker Manfred von Richthofen seinen Ruf als roter Baron erworben hat oder wie Erich Honecker im Dienste der Arbeiter und Bauern geflogen und Willy Brandt im gepanzerten Bahnwagen gereist sind.
Eine Junkers Ju52 (Tante Ju) zeugte mit vielen Einschusslöchern von ihren letzten Einsätzen. Aber auch ein Starfighter der Bundeswehr, als „Witwenmacher“ berühmt und berüchtigt geworden, war in einem hinterbliebenen Exemplar zu sehen.
Beeindruckend war die sowjetische Raumfähre Buran (zufälligerweise eine sozialistische Kopie des US-Spaceshuttle? Ja, aber nur äußerlich, die Konzepte waren unterschiedlich), außerhalb von Russland und den USA aber die einzige Raumfähre in einem Museum.
Ebenfalls sowjetischer Herkunft ist die Antonov-AN22, dem größten Propeller-Flugzeug der Welt, das vor ca. 10 Jahren zur Übergabe an das Museum noch auf dem benachbarten Flugplatz gelandet war.
Daneben machten sich die tonnenschweren Dampf- und Elektro-Lokomotiven deutscher, schweizerischer und sogar russischer und chinesischer Abstammung beinahe normal aus, waren sie doch dank vorhandenen Schienanschlusses bis in die Halle (vor fast hundert Jahren von deutschen Truppen „entwendet“ und in Speyer wieder aufgebaut, daher Liller Halle) geschoben worden. Und mit dabei war die Schweizer Ce 6/8, das berühmte Krokodil von der Gotthard-Nordrampe.
Und das dritte Objekt der Anfangsfrage war ein 46m langes U-Boot der deutschen Bundesmarine vom Baujahr 1967, das wir wegen Enge und damit potentieller Platzangst nicht bestiegen haben.
Auch die riesige Boeing 747, einen „Jumbo“ konnten wir nur äußerlich bestaunen. Zum Aufstieg in 20 Meter Höhe fehlte schlussendlich die Zeit. Und eine gewisse Mattigkeit nach der fast vierstündigen kompakten, aber launigen Führung drängte uns zu Sitzgelegenheiten mit Getränkeversorgung.
Da wir per Bus angereist waren,
nutzten wir die Gelegenheit zu einer Weiterfahrt in die nahe Pfalz.
Eine gemütliche Weinstube in Bad Dürkheim bot den angemessenen Rahmen, um mit Riesling und Saumagen den geschundenen Körpern Gutes zu tun.
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